Seit dem Amtsantritt von Premierminister Abiy Ahmed Ali leidet Äthiopien am „Fluch der Transformation“. Angesichts seines mutigen Reformkurses fürchten die alten Eliten um ihre Pfründe und lassen ethno-nationalistische Konflikte im Vielvölkerstaat eskalieren. Eine Heuschreckenplage und Covid-19 wirken als Konfliktbeschleuniger.

Erst im Mai 2020, dann im August 2020 sollten nationale Parlamentswahlen stattfinden, die ein wichtiger Gradmesser für die Akzeptanz der Politik des neuen Premierministers wären. Doch nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie entschied die Regierung, die Wahlen zu verschieben.

In dieser Analyse der Bundeszentrale für Politische Bildung werden Ursachen und Hintergründe des Konflikts ausführlich dargestellt.